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Live-Event

Eventpsychologie: Die psychologische Erklärung, warum Live-Events wiederkommen und sicher wieder funktionieren.

von
Ben Panther
am
28.2.2022

Derzeit werde ich oft angesprochen, ob denn Live-Events wiederkommen oder ob die Eventbranche eine nachhaltige, unwiderrufliche Veränderung durchgemacht hat. Ich würde sagen: Jein.

Digital-Events gab es vor Corona kaum. Dann kam die Pandemie und notgedrungen hat die Eventbranche rasend schnell die Versäumnisse der letzten Jahre nachgeholt. Es zeigte sich: digitale Events sind möglich. Genauso schnell wie sich digitale Events, gerade im Corporate-Umfeld und der Weiterbildungsbranche durchgesetzt haben, so schnell verschwinden sie derzeit wieder.

Von einigen unserer Partner muss ich mir wüste Kommentare anhören, ich würde die gerade neu entstandenen Märkte der digitalen Eventproduktionen, Studios und Streaming-Plattformen zerstören. Nun, wir haben auch ein Studio und eine eigene (ziemlich beeindruckende) Streaming-Plattform. Aber: Nur, weil wir das haben, bleibt die Welt nicht stehen.

Der Mensch will live.

Lassen Sie uns das einmal aus eventpsychologischer Perspektive beleuchten.

Menschen sind soziale Wesen. Bei Digital-Events vor Bildschirmen steht in erster Linie der Konsum der Inhalte im Mittelpunkt. Sozialpsychologisch funktioniert dies, denn „erleben“ entsteht auch beim „sich-selbst“ erleben. Bei guten digitalen Events geht das: Die Teilnehmer fiebern mit, sehen z.B. bei Zoom andere Teilnehmer und können so in das Erleben eintauchen. Allerdings ist dies nur über ein digitales Medium möglich, über Distanz und heruntergebrochen auf eine zweidimensionale Darstellung und komprimierten Sound.

Emotionen verstärken sich gegenseitig.

Für intensives Erleben auf Events ist die emotionale Ansteckung untereinander allerdings essenziell. Durch Spiegelneuronen (und andere neurologische Prozesse) werden Emotionen von einem Teilnehmer auf den nächsten übertragen. Freude, Erstaunen oder Ekstase entfesseln ihre Energie in dem Moment, wenn nicht nur ein Mensch allein diese Emotion spürt, sondern über die Sinnesorgane eine Rückkopplung mit anderen Eventteilnehmern entsteht. Das Spannende an diesem Verhalten ist nämlich, dass Emotionen nicht nur übertragen werden, sondern vom Menschen aufgenommen, übernommen und wiedergegeben werden und so ein sich selbst verstärkender Kreislauf entsteht. Sie kennen das – im Stadion, wenn die Menge anfängt zu singen, im Club, wenn die Tanzenden gemeinsam nach einem Beat Drop so richtig abfeiern oder bei einer Hochzeit, wenn durch passende Musik und Situation plötzlich alle in die gleiche Stimmung einfallen.

Kollektives Empfinden kreiert starke Emotionen

Kollektives Empfinden von Emotionen ist einer der Schlüssel für erfolgreiche Events jeder Art. Und diese neuronalen Prozesse lassen sich im digitalen (bisher) nicht abbilden. Wenn in Zukunft irgendwann digitale Welten direkt im Kopf entstehen und wir „in“ digitalen Events sind, welche virtuell immersiv erlebt werden können, ändert sich dies vielleicht.

Bis dahin bleibt aber eines gewiss: Events, bei denen Menschen zusammenkommen und gemeinsam netzwerken, sich austauschen und gemeinsam einmaliges erleben, werden wiederkommen. Schneller, als Sie sich vorstellen können.

Aus Sicht der Eventpsychologie ergibt sich deshalb Wunsch und Appell gleichermaßen: Setzen Sie auf qualitativ hochwertige Events. Setzen Sie auf Veranstaltungen, die die Zeit Ihrer Teilnehmer wertschätzt, sie begeistert und nachhaltige Erinnerungen kreiert.

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